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Hongkong

Hongkong – die Stadt mit unzähligen Gesichtern

07.06.2018

Der erste Tag – von Mongkok zum Hafen

Hongkong ist ein nicht übermäßig touristischer, sondern eher von Chinesen bewohnter Stadtteil auf dem Festland. In unmittelbarer Nähe zu unserem Hotel gab es viele kleine Läden für Sanitärzubehör (tatsächlich – auch Armaturen von Grohe), Obststände und in den Nebenstraßen typische Garküchen, die uns wunderbare Düfte in die Nase zauberten.

Das große kulinarische Thema Dim Sum lässt sich an allen Ecken für sehr kleines Geld oder auch teurer in schönen Lokalen genießen. Dim Sum ist der Sammelbegriff für kleine Gerichte, die meist gedämpft oder frittiert sind. Dazu werden teils undefinierbare Bällchen oder Stücke – wir haben einmal auf eine Art Chicken Wings gezeigt und später an Hühnerkrallen herumgenagt – vor den Augen der Kunden in Fässer mit dunkelbraunem Fett geworfen. Diese Hühnerkrallen (auf Chinesisch Fengzhua) sind scharf mariniert und stellen eine Herausforderung für Zungenfertigkeit und Geschmacksknospen dar. Wir haben sehr vieles probiert, teils mit großem Wohlgeschmack, teils eher nach dem Motto „once is enough“, aber ohne jegliche Nebenwirkungen auf unsere Magensäfte oder Darmwände.

Empfehlenswert sind u. a. Shānzhú Niúròuqiú (gedämpfte Rindfleischkugeln), Shuǐjīng Xiājiǎo / Xiājiǎo (gedämpfte Shrimps-Teigtaschen) und Xiaolongbao (gedämpfte Teigbeutel mit Fleisch und Brühe gefüllt). Köstlich waren zum Dessert auch die Liangronbao – kleine Hefeknödel in Weiß, die mit einer Lotuscreme (schmeckt nach Eierlikör) gefüllt sind.

Durch die Stadtteile Mongkok und Yau Ma Tei führt die Nathan Road schnurgerade bis nach Tsim Sha Tsui, wo man schließlich den Hafen und mit diesem den Blick auf die Skyline von Hongkong Island erreicht.

Empfehlenswert ist unbedingt, sich nicht nur auf der Nathan Road zu bewegen, sondern in die kleinen Seitenstraßen abzubiegen, weil sich hier das wahre Leben Hongkongs abspielt, jenseits von Shopping Malls und Touristen-Restaurants. Kleine Obststände an den Straßenecken, z. B. in der Canton Street Ecke Battery Street, geschäftiges Handeln unter den Einheimischen oder winzige Gewürz- und Kurzwarenläden sind viel spannender als die internationalen Läden, die man auch zuhause findet.

An der Promenade kann man dem kapitalistischen europäischen Einfluss jedoch nicht mehr entgehen: Renommierte Schmuck- und Luxusuhrenläden reihen sich aneinander, alle großen Modelabel sind treffsicher zu finden. Und mittendrin das Peninsula, das in alt-neuem Glanz erstrahlende Grandhotel der Extraklasse. Dort lohnt sich übrigens ein Besuch in der Bar schon allein wegen der Toiletten: Die Herren können nämlich mit Blick auf den Hafen gegen eine Glasscheibe urinieren – Dekadenz im Hochformat.

Der Hafen bietet einen gigantischen Ausblick auf die Hochhäuser, den Peak und die grünen Hügel, die sich hinter dem Häusermeer auftun. Bei Dämmerung erstrahlen die Hochhäuser in knallbunten Farben. Einmal sollte man sich die Light- and Music-Show um 20:00 Uhr an der Promenade gönnen. Für eine Viertelstunde werden nach einer Choreographie die Hochhäuser unterschiedlich beleuchtet. Laserstrahlen schieben sich über das Wasser, dazu gibt es Musik aus Lautsprechern. Unzählige Touristen sehen sich das Spektakel an, das es jeden Tag gibt. Aber auch hier gilt: Once is enough. Es gibt einfach noch viel mehr Unglaubliches zu entdecken in dieser gigantischen Stadt.

Erste Reiseeindrücke – alles ist einfach

Eine Reise um die halbe Welt gestaltet sich einfacher als die Fahrt von Unterhaching zum Münchner Hauptbahnhof an manchen Tagen. Ohne Visum, Impfungen und andere lästige Vorbereitungen kann man sich auf den Weg machen zu der Perle im Chinesischen Meer. Nach einer Flugzeit von rund 11 h (dass Putin hin und wieder mit den Säbeln rasselt, ist nicht verwunderlich, wenn man sehen kann, wie groß Russland ist), landet man zunächst völlig unspektakulär auf dem neu aufgeschütteten Flughafen nahe der Insel Lantau. Noch spürt man nichts von der exotisch asiatischen Welt, die sich ganz in der Nähe auftut. Der Flughafen ist international, sowohl in chinesischer als auch in englischer Sprache ausgeschildert.

Sehr schnell findet man sich auch als ortsunkundiger Tourist zurecht und kann gleich im Ankunftsterminal die lebenswichtige Octopuscard kaufen, mit der man das komplette Nahverkehrssystem inklusive Fähren im gesamten Hongkonger Großraum nutzen kann. Die Karte ist hübsch bunt und wird durch Einzahlung von Bargeld aufgeladen, es ist so kinderleicht, wie ich es hier schreibe.

Hongkong

Vom Flughafen kann man dann mit dem Metrozug direkt in die Stadt fahren. Das ist die einzige Fahrt, die etwas teurer ist, alle anderen Routen sind äußerst günstig. Bevor man die Gates der verschiedenen Bahnen betreten kann, legt man die Octopuscard auf ein Lesegerät am Durchgang (wie beim Einsteigen in ein Flugzeug). Man kann dann auf dem jeweiligen Display ablesen, wie viel Guthaben noch auf der Karte ist. An jedem Seven Eleven Shop – und davon gibt es in Hongkong eine Menge, es ist eine Art Kiosk – kann man die Karte jederzeit wieder aufladen. Dazu einfach Bargeld und Karte abgeben und es funktioniert, auch bei Menschen, die hier erlaubterweise Chinesisch sprechen.

Das U-Bahnnetz ist denkbar simpel: Es gibt 4 Linien, die farblich markiert sind und unzählige Busse, die kreuz und quer fahren. Für uns hieß es aber zunächst zweimal umsteigen, um dann in unmittelbarer Nähe der Haltestelle ‚Prince Edward‘ in Mongkok unser Hotel zu beziehen, das sehr empfehlenswerte Metropark Hotel Mongkok in der Lai Chi Kok Road 22.

Da waren wir nun nach zwar langer Reisezeit, aber ohne Komplikationen im ‚duftenden Hafen‘ angelangt, ohne Verzögerungen, Doppelgleisbelegung, streikende Automaten und mit viel guter Laune und Neugierde auf eine neue Welt.

Autorin: Anke von Skerst


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