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Raus aus dem Hamsterrad

Raus aus dem Hamsterrad

02.11.2022

Gleicht der eine Tag dem anderen, der Alltag zieht sich endlos in die Länge und eine ermüdende Eintönigkeit bestimmt Ihr Leben? Oder fühlen Sie sich im Beruf so gefordert, dass Sie kaum noch Zeit und Energie für andere Dinge haben? Dann sind Sie vielleicht schon mitten drin im „berühmten Hamsterrad“?!

Ein Problem dabei: Von innen sieht auch ein Hamsterrad aus wie eine Karriereleiter. Und es dauert meistens eine Weile, bis wir merken, dass es trotz der vielen Zeit und Energie nicht automatisch bergauf geht.

Zeichen, die Ihnen zeigen, dass auch Sie im Hamsterrad angekommen sind:

  • Jeder Tag läuft irgendwie gleich ab.
  • Sie regen sich über Situationen auf und machen dann genauso weiter.
  • Schon am Montag sehnen Sie das Wochenende herbei.
  • Sie erfüllen permanent Ziele, die nicht Ihre eigenen sind.
  • Sobald Sie von Ihrer Arbeit reden, bekommen Sie schlechte Laune.
  • Sie haben Träume, denen Sie aber kein Stück näherkommen.
  • Sie sehen keinen Sinn in Ihrem Job.
  • Veränderungen machen Ihnen Angst.

Wenn es um die Arbeit geht, sprechen wir ja meistens vom „Job“ – vielleicht sollten wir ja anfangen, in diesem Zusammenhang (wieder) von „Berufung“ zu sprechen! Denn im Idealfall hängen die Begriffe Arbeit und Berufung eng miteinander zusammen.

Können Sie sich noch daran erinnern, wie Sie Ihren Beruf gewählt haben? Wurde die Wahl vielleicht (auch schon) von jemand anderem getroffen? Oder haben sich Ihre Vorstellungen über die letzten Jahre verändert? War vielleicht die Verdienstmöglichkeit der Ausschlag und nicht Ihre Definition von Zielen, Werten und Wünschen?

Mut zur Veränderung fassen

Folgende Fragen könnten Ihnen helfen, wenn Sie langfristig beruflich glücklich und zufrieden sein wollen beziehungsweise langfristig aus dem Hamsterrad aussteigen wollen:

  • Wer bin ich?
  • Wo gehöre ich hin? / Wo will ich hin?
  • Wer ist mir wichtig?
  • Was will ich erreichen?
  • Was macht mich glücklich?

Zugegebenermaßen können diese Fragen sehr unbequem sein und vor allem stark an dem „Gerüst der Sicherheit“ wackeln. Doch sollten Sie auch nicht die Auswirkungen unterschätzen oder sich Ihr Hamsterrad schönreden. Denn wer im Hamsterrad steckt, hat zwei Optionen:

Entweder die eigene Lage akzeptieren und sich mit der aktuellen Situation abfinden oder sich ein Herz fassen und aus dem Hamsterrad aussteigen. Das ist zwar keine leichte Aufgabe, jedoch ist sie auch nicht so aussichtslos, wie viele zunächst glauben.

Ich muss im Hamsterrad bleiben, weil ich sonst finanziell nicht über die Runden komme.

Genau das ist das Argument, dass die meisten Menschen an dieser Stelle bringen. Bedenken Sie aber folgendes:

  • Sie opfern unter Umständen Ihr persönliches Glück für eine gefühlte Sicherheit.
  • Brauchen Sie das Geld wirklich? Oder lohnt es sich, mit weniger Geld langfristig zufriedener und glücklicher zu sein?
  • Wo können Sie sparen? Gibt es laufende Kosten, die Sie sparen können? Ein überteuerter Handy-Vertrag oder ein Streaming Dienst, den Sie sowieso kaum nutzen? Schauen Sie genau hin, ob Ihre Lebensqualität wirklich davon abhängt und dann kündigen Sie alles Überflüssige.
  • Und wer sagt denn, dass Sie nicht auch mit Ihrem Traumjob langfristig gutes Geld verdienen können?

Machen Sie sich klar, was Sie wollen

Hier kann es hilfreich sein, sich von einem professionellen Coach Unterstützung zu holen. Im Idealfall werden Sie sich mit seiner Hilfe klar, was Ihre persönlichen Ziele sind und er begleitet Sie bei der Umsetzung.

Definieren Sie, was Sie zufriedener machen würde und wie Ihr Ziel konkret aussieht. Gibt es eventuell eine Überschneidung mit Ihrem aktuellen Job? Fehlen Ihnen Kenntnisse oder Fähigkeiten, um Ihren Traum zu verwirklichen? Und wenn ja: wie können Sie sich diese aneignen?

Schreiben Sie möglichst detailliert auf, wie Ihr Traumberuf/Ihre Berufung konkret aussieht. Beschreiben Sie auch, wie Sie sich fühlen werden, wenn Sie dieses Ziel erreicht haben. Was ist anders? Wie sehen Sie sich selbst, wenn die Idee funktioniert hat und Sie genau das erreicht haben, was Sie (schon immer) sein wollten?

Sie haben Bedenken und Ihr Angst-Karussell dreht sich weiter in Ihrem Kopf? Dann überlegen Sie, wie Ihr Worst-Case-Szenario aussehen würde! Was wäre das schlimmste, was passieren könnte? Ganz egal, wie Sie dem Hamsterrad entkommen und wie Ihre neue Aufgabe aussieht: Selbst, wenn es schiefgehen sollte, ist dies meistens nicht so schlimm, wie Sie es sich einreden. Aus Fehlern können Sie lernen. Natürlich kostet ein Rückschlag Zeit und vermutlich auch Geld – aber die Welt geht davon auch nicht gleich unter.

Schritte in die richtige Richtung gehen

Suchen Sie sich Menschen, die Sie in Ihrem Vorhaben unterstützen und bekräftigen. Sprechen Sie beispielsweise mit Freunden oder Ihrer Familie über Ihre Pläne. Rechnen Sie im Vorfeld damit, dass nicht jeder Ihre Pläne gut finden wird. Nehmen Sie Bedenken ernst, lassen Sie sich von Ihnen aber nicht blockieren.

Sie lernen Menschen kennen, die bereits das umsetzen, was Sie selbst planen? Prima! Suchen Sie die Nähe zu diesen Menschen und stellen Sie Fragen, wie Sie auf Ihrem Weg konkret vorgegangen sind.

Ausstieg in Etappen

Ein Ausstieg aus dem Hamsterrad muss nicht automatisch bedeuten, dass Sie sofort Ihren aktuellen Job hinschmeißen und etwas ganz Anderes machen.  Damit würden Sie sich auch selbst zwangsläufig unter Druck setzen, der gar nicht nötig ist. Um bei dem Bild mit dem Hamsterrad zu bleiben: Statt gleich komplett aus dem Rad auszusteigen, können Sie es auch immer weiter verlangsamen. Sie können beispielsweise Ihre Arbeitszeit reduzieren und sich neben Ihrem Job weiterbilden oder Ihre Zukunftspläne weiter voranbringen.

Verlieren Sie bei diesem „Ausstieg in Etappen“ auf keinen Fall Ihr Endziel aus den Augen.

Einen Plan B haben

Es gibt keine Garantie, dass nach dem Ausstieg aus dem Hamsterrad alles so wird, wie Sie es sich erträumt haben. Ein Hobby zum Beruf machen, endlich etwas Sinnvolles machen oder mit einer persönlichen Leidenschaft Geld verdienen. Mit Mut, einem Plan und viel Eigeninitiative kann das klappen, doch Sie sollten auch einen Plan B haben. Mit einer Alternative in der Hinterhand plant es sich leichter. Geben Sie sich etwas Zeit und achten Sie darauf, dass Sie Ihr Plan B nicht automatisch in ein nächstes Hamsterrad führt.

Kleiner Tipp:

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