Was taugen Anreizsysteme für Mitarbeiter wirklich?
Anreizsysteme für Mitarbeiter
Wie sagt es Reinhard Sprenger so schön in seinem Buch ‚das anständige Unternehmen‘: Hänge deinem Mitarbeiter Möhren vor die Nase, und du erhältst Esel.
Und er sagt weiter: Belohnt man Kinder für das Erledigen der Hausaufgabe, dann lehrt man sie, dass Hausaufgaben etwas Sinnloses sind. Mit anderen Worten beschreibt er das, was man in Unternehmen häufig findet: die monetären Anreizsysteme wirken geradezu kontraproduktiv bedenkt man die Konsequenz, dass Mitarbeiter nicht verstehen, dass das Erledigen von Aufgaben persé sinnvoll und damit nutzbringend ist, da braucht es keine Belohnung.
Sein Credo, das ich hier voll und ganz unterstütze, lautet, dass finanzielle Anreize Menschen dazu verführen, Dinge zu tun, die sie auch ohne Anreize tun würden. Er sagt: Menschen tun dann das Richtige aus den falschen Gründen.
Viel motivierender, und damit auch ein anreizend ist die Erklärung und Aufladung der Arbeitsaufgaben mit Sinn und Nutzenstiftung. Welchen Beitrag leistet der Einzelne zum Nutzen des Kunden? ‚Ich helfe hier mit, eine Kathedrale zu errichten!‘ kann die Aussage eines Mitarbeiters sein. Wenn er das verstanden hat, erlebt er sich und sein Tun als wertvoll – diese Bedeutung kann ein Bonus oder ein schickeres Firmenauto nur kurzfristig geben.
Autorin: Anke von Skerst
Management-Trainerin für Kommunikation und Führung