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Führungslexikon

Führungs-ABC

Wie kann eine Führungskraft zu weniger Fehlzeiten im Team beitragen?

Fehlzeiten reduzieren

Fehlzeiten im Team sind dann besonders unangenehm, wenn die anderen Teammitglieder dadurch behindert oder überfordert werden.

Wichtigste Führungskomponenten in diesem Zusammenhang sind Gerechtigkeit und Konsequenz. Die Mitarbeiter müssen das Gefühl haben, dass alle Regeln für alle gleichermaßen gelten. Bei dem besonderen Problemlöser im Team ein Auge zuzudrücken, wenn er mal wieder zu spät kommt, ist ein Kardinalfehler. Große Fachkompetenz kann nicht aufgewogen werden gegen Regelverstöße.

Hier erwächst bei den anderen im Team ein Gefühl von Unsicherheit und Ungerechtigkeit, das oft durch kleine Ausreißer wie ein Fehltag, Verspätungen und ein Ausdehnen der Pausen Ausdruck findet.

Dazu passt das Beispiel des Disponenten einer Spedition, der die kniffligsten Beladungen zustande bringt und damit Leerfahrten auch von unbeliebten Orten vermeiden kann. Der hatte es sich angewöhnt, auf dem Kundenparkplatz direkt an der Eingangstür zu parken, wenn er spät dran war. Der Chef traute sich nicht, ein Machtwort zu sprechen und schrieb stattdessen eine Rundmail an alle, doch den Kundenparkplatz nicht zu nutzen. Das sorgte natürlich für Unmut und ein Gefühl, zu Unrecht getadelt worden zu sein. Dass dann der ein oder andere Mitarbeiter einen Fehltag einbaut, um für sich wieder ein Gefühl von Balance zu gewinnen, ist menschlich und vermeidbar.

Schafft der Vorgesetzte, allen Mitarbeitern ein Gefühl von Wichtigkeit zu geben, von Verlässlichkeit auch im Mikro-Management, und vermittelt er den Sinn der zu erledigenden Tätigkeiten, dann sollten Fehlzeiten im Team die Ausnahme bleiben.

Autorin: Anke von Skerst
Management-Trainerin für Kommunikation und Führung

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