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Führungslexikon

Führungs-ABC

Welche Hürden müssen Führungskräfte überwinden, die neu in der Rolle sind?

Führungshürden

Zunächst einmal müssen Führungskräfte Unsicherheiten auf allen Ebenen aushalten und idealerweise in Sicherheit verwandeln.

Dazu macht es Sinn, für sich selber erst einmal zu definieren, wie man überhaupt führen möchte. Dazu eignet sich sehr gut die Reflexion darüber, was einen selbst an einem ehemaligen Chef massiv gestört hat. Aber natürlich auch, was einem besonders gut gefallen hat. Diese Situationen liefern sehr gute Hinweise auf Werte und Rahmenbedingungen.

Wer neu in der Führungsrolle ist, wird von allen Seiten erst einmal gecheckt und hinterfragt. Sinnvoll ist es deshalb, sich gleich proaktiv an alle Beteiligten zu wenden. Die Bewährungsprobe ist schon mal im Ansatz geschafft, wenn die Geschäftsleitung auf Frage: Was erwarten Sie von mir? brauchbare Antworten entwickelt. Dieselbe Frage eignet sich dann auch sehr gut für die Mitarbeiter, das Team, dem man nun vorsteht. Mit dieser Frage zeigen Sie Wertschätzung und Interesse. Und dann beschreiben Sie in einer Antrittsrede, was Ihnen wichtig ist, natürlich unter Einbeziehung der Wünsche und Erwartungen der Stakeholder.

Eine neue Führungskraft in einem Maschinenbauunternehmen hat das genauso gemacht und sich damit viel Respekt eingehandelt. Ein neuer Küchenchef hingegen, hat sein neues Team nicht befragt und einfach so weitergemacht wie in seinem alten Betrieb.

Er hat dabei übersehen, dass die neue Küchenmannschaft vor allem eines wollte: einen fairen Chef, der Lästern und Mobben am Arbeitsplatz unterbindet. Bei den ersten Verunglimpfungen, die er duldete und als ‚Kindergarten‘ abtat, hatte er schon verloren.

Grundsätzlich ist es sinnvoll, in den ersten Tagen und Wochen erst einmal zu schauen, nachzufragen und zu beobachten. Ändern Sie nicht gleich alles, was der Vorgänger gemacht hat. Setzen Sie lieber Prioritäten und lassen Sie dem Wandel Zeit. Menschen sind Gewohnheitstiere und agieren nach dem Bequemlichkeits- und Lustprinzip. Da darf man sie nicht überfordern und da darf es auch mal heiter zugehen.

Autorin: Anke von Skerst
Management-Trainerin für Kommunikation und Führung

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